Nur was nicht ist, ist möglich von Max Dax und Robert Defcon

Keine Frage, die Technik der sog. Spoken-Word-Cut-Ups, wie sie z. B. für Jürgen Teipels „Verschwende Deine Jugend“ angewendet wurde, hat ihre Vorteile: Der Autor hat zwar jede Menge Handwerksarbeit mit den Interviews und ihrer Nachbearbeitung, aber er muss sich keinen Kopf über eigene Analysen machen. Und die Leser mögen’s: So eine Collage frisst sich weg wie eine Tüte Chips. Das funktioniert selbst mit dieser 320 Seiten dicken Neubauten-Historie der Herren Dax Ineuer Spex-Chefredakteurl und Defcon lauen Journalistl. Nun gut. es sind zwei Tüten. Allerdings stellt sich trotz des gegebenen Informations- und fast noch größeren Unterhaltungswerts dieses Buches gerade im Fall der ja nicht von ungefähr umstrittenen Neubauten bald die Frage: Kann das ohne Analyse gut gehen? Kann es nicht, auch wenn Ex-Mitglied FM Einheit das irgendwann selbst übernimmt, wenn er sagt:“.Die Neubauten sind heute nichts als ein Etikettenschwindel. „Was für fast alle Befragten spricht, ist ihre Offenheit. Blixa Bargeld, der Kopf dieser projekt-, dann band-, dann wieder projektgewordenen Kopfgeburt, nervt allerdings manchmal, wenn er versucht, noch über die dämlichsten [und lustigsten] Aktionen aus den Westberliner Flegeljahren möglichst theoretische Überbauten zu konstruktieren. Staunen Isogar lachen] lässt sich trotzdem prima darüber, was diese Herren alles angestellt haben. Wurst, ob man das nun Kunst nennen, ihre Musik hören mag oder nicht.>>>

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