Orchestral Manoeuvres In The Dark – Crush

In seichte Elektro-Pop-Gefilde entführende Melodie-Pretiosen wie der Album-Opener (zugleich die aktuelle Single-Auskopplung) „So In Love“ oder, nachfolgend, „Secret“, mid-tempo und melancholisch-schmusig, oder auch der sicher für die nächste Single vorgesehene Ohrwurm „Hold You“ sollten nicht als alleiniger Maßstab für OMD-Musik auf Platte dienen. Denn Humphreys, McCIuskey & Co. sorgen auch auf ihrem LP-Werk Nr. 6 für einige überraschende Songmomente. Etwa im seltsamen Titelstück, einem langsamen Reggae mit Vokal-Schnipsel-Ostinato, Posaunensolo und verschlafener Stimme, oder im lieblichen, süßen Chanson „La Femme Accident“. Ungewöhnliche Töne auch in „88 Seconds In Greensboro“: OMD goes Guitar-Depro. Wegen der etwas schlappen Vokalarbeit – da muß unbedingt ein anderer Sänger her knapp: 4.