Paul Kuhn – I Wish You Love

Stil? Klasse? In der deutschen Musikszene? Der Erste, der einem da wohl einfällt, heißt – natürlich – Paul Kuhn. Manchmal kommt es einem sogar vor, als wäre er der Einzige inmitten all dieser Bohlens und Furys, Rammsteins und Kunzes – aber lassen wir das. Und widmen uns lieber diesem Mitschnitt eines fulminanten Auftritts anno 1997 in der Kölner Philharmonie. Begleitet wurde der „Sugardaddy“ des deutschen Swing an jenem Abend von seiner bewährten Rhythmusgruppe, Willy Ketzer (Schlagzeug] und Paul G. Ulrich [Bass) sowie Georg Mayr (Klarinette, Altsax), Gustl Mayer (Tenorsax), Ludwig Nuss [Posaune) und dem damals noch aufstrebenden, mittlerweile längst etablierten Trompetenstar Till Brönner. Auf dem Programm standen durchweg Standards – Horace Silvers „Sister Sadie“, Ellingtons „Take The A-Train“, Rodgers/Harts „With A Song In My Heart oder van Heusen/Burkes „Polka Dots & Moonbeams“ -, oft gehört, aber selten so beseelt, so charmant, so relaxt wie hier. Erste unter Gleichen sind „I Wish You Love“, das Paul Kuhn mit dieser unnachahmlichen Stimme singt, die nach Unmengen von Kippen und noch mehr Whiskeys schmeckt; Gershwins „With A Song In My Heart“ mit einem funkensprühendem Solo von Till Brönner; und schließlich „Flying Home“, ein achteinhalbminütiger Flug zu den Sternen. Cool. Lässig. Vor allem aber: schön.

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