Penelope Houston – Cut You

Der „New Folk Of San Francisco“ ist nurmehr eine Fußnote in der flüchtigen Geschichte der populären Musik. Und Penelope Houston, eine der wichtigsten Vertreterinnen dieses Medien-Hypes, ist nach drei Alben bei einem Indie-Label dann doch noch bei einer Major-Company gelandet. So klingt CUT YOU auch wie ein Neuanfang für ein mainstreamiges Publikum, für das Penelope Houston bislang noch ein unbeschriebenes Blatt ist. Acht der 14 Songs sind recyclete Versionen von ihren drei früheren Alben. Eine Praxis, die durchaus legitim ist, weil Penelopes musikalische Vergangenheit nahezu unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfand. „Ich kann mir nicht vorstellen, daß irgendjemand alle meine Platten besitzt“, befindet die Blonde aus San Francisco. Und die, die doch alle Platten haben, werden bald bemerken, daß die Neubearbeitungen nicht sehr dramatisch ausgefallen sind: ‚Waiting Room‘ ist immer noch ein Meisterstück des Akustik-Pop und ‚Glad I’m A Girl‘ immer noch diese leicht nervige straightforward-Nummer. Während die neuen Songs einerseits die sanfte Schule der Frau Houston fortführen (‚Cut You‘), schafft auf der anderen Seite der dezente Einsatz von elektrischen Gitarren (‚Fuzzy Throne‘) so etwas wie eine Rock-Atmosphäre. Zumindest annäherungsweise.