Peter Gabriel :: Eve
Am Anfang war das Ei. Zumindest, wenn man Peter Gabriels Schöpfungsgeschichte Glauben schenken darf. Auf seiner zweiten CD-ROM EVE (für Windows und Mac, Virgin, 89 Mark) erzählt der britische Sänger die Story von Adam und Eva neu und setzt damit ganz nebenbei einen weiteren Multimedia-Meilenstein. Den Adam spielt – wie sollte es anders sein – er selbst, während seine letzte Gesangspartnerin Sinead O’Connor den weiblichen Gegenpart übernimmt. Die Spielhandlung: Nach der Vertreibung aus dem Paradies landet man erstmal in einer Schlammwüste. Durch das Lösen verschiedener Aufgaben und das Aufsammeln von Musikschnipseln gelingt es, diese öde Landschaft nach und nach zu begrünen und in blühende Gärten zu verwandeln. Doch dann kommt die menschliche Zivilisation, baut Fabriken und Kraftwerke. Und ehe man sich versieht, steht man mitten in einer trostlosen Ruinen-Szenerie. Doch nicht verzweifeln: Mit Ausdauer und viel Neugier schafft man es schließlich doch, wieder ins Paradies zu gelangen. Im Laufe der Reise öffnen sich dabei immer mehr Räume und Tempel, in denen Künstler aus aller Welt wie Helen Chadwick oder Yayoi Kusama ihre Werke vorstellen. Dies sind beispielsweise „klingende Bilder“, die je nach Mausbewegung Form und Farbe ändern. Im Vordergund steht aber natürlich immer Gabriels Musik. So tauchen Songs wie ‚Shaking The Tree‘ oder ‚Come Talk To Me‘ auf, die der User in bislang unbekanntem Ausmaß interaktiv verändern und manipulieren kann. Diesen individuellen Mix kann man sogar abspeichern und via Internet anderen EVE-Spielern vorstellen. Diese derzeit wohl unterhaltsamste CD-ROM bietet viel fürs Geld: Gut 60 Stunden muß man schon investieren, um alle Räume kennenzulernen.
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