Peter Gabriel :: Scratch My Back
Er hat sich viel Zeit genommen. Acht Jahre nach seinem letzten regulären Studioalbum UP! ein neues Werk von Peter Gabriel. Auf SCRATCH MV BACK covert Gabriel Songs von Elbow, Bon Iver, Talking Heads, Lou Reed, Arcade Fire, The Magnetic Fields, Randy Newman, Neil Young, Radiohead u.a. – und verzichtet dabei auf jegliches Rock-Instrumentarium. Stattdessen ließ er sich von John Metcalfe, Arrangeur der britischen Postpunk-Band Durutti Column, Piano- und Orchester-Arrangements maßschneidern. Mit „Pop-meets-Classics“-Schmalz hat das hier nichts zu tun. Metcalfe gibt den Streichern oft ein eher schroffes Gepräge -— mal klingt das nach moderner konzertanter Musik, mal nach Filmscores für Suspense-Szenen. Und „covern“ umschreibt nur unzulänglich, was Gabriel mit den Songs anstellt. Er fährt Standards wie David Bowies „Heroes“ und Paul Simons „Boy In The Bubble“ im Tempo extrem herunter, unterzieht sie radikalen Umdeutungen. Bon Ivers „Flum“ und Regina Spektors „Après Moi“ verleibt er sich so vollständig ein, dass sie wirken wie Gabriel-Originale. Sein bestes künstlerisches Statement seit dem 1986er Album SO.
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