Wo verläuft der Grat zwischen Inspiration und dreistem Klauen? Eine Frage, die sich angesichts des dritten I Albums des Quintetts aus Los Angeles besonders drängend stellt. Speziell britischer Pop aller Perioden in allen Formen und Farben hat es den Kaliformern angetan. Die Zitate namhafter Insel-Bands drängen sich dem Hörer förmlich auf, hier ein fröhlicher Ska-Lick von The Beat, dort ein paar sperrige Riffs von Wire, hier ein Schuss schräger Klänge a la My Bloody Valentine, dort die federnde Dynamik der Who – Elemente, von denen so gut wie keins aus der Federvon Phantom Planet stammt. Die Leistung dieser fünf, benannt nach einem Sci-Fi-Film aus den sechziger Jahren, liegt darin, diese Parts lediglich fehlerfrei nachzuspielen und aneinander zu reihen. Aber die Burschen, die sich Anfang der Neunziger beim Jobben bei Pizza Hut trafen, machen es sich entschieden zu leicht. Elvis Costello soll sie gelobt haben, schreibt ihre Plattenfirma im Waschzettel. Wenn das stimmt, dann wahrscheinlich nur, weil er jede Menge Selbstgeschriebenes entdeckt hat.