Phil Reynolds – Blue Monday

Blue Monday

DREAM CIRCLE/POINT MUSIC

Der Vergleich mit Crowded House, den Boomers oder Michael Penn liegt nicht nur wegen der gemeinsamen Heimat auf der Hand: Wie seine Landsleute, präsentiert sich auch der Kanadier Phil Reynolds als Singer-Songwriter von echtem Schrot und Korn, doch mit stark melodischem Pop-Appeal. Folk-Beigaben von akustischen Gitarren, Fiedel oder Mandoline mischt Reynolds den reduzierten Rock-Riffs nur in sparsamer Dosierung bei und erinnert damit des öfteren an eine Grünschnabel-Ausgabe von Tom Petty. Mit Terry Brown, der seine Karriere als Tontechniker für Jimi Hendrix und The Who begann, hat er den idealen Produzenten gefunden: Denn der bewies durch seine Arbeit für so unterschiedliche Musiker wie Rush, Klatuu oder Cutting Crew nicht nur sein Interesse für unterschiedlichste Stilrichtungen. Er produzierte auch schon den kanadischen Wesensverwandten Lawrence Gowan, der-und hier schließt sich der Kreis -bei Phil Reynolds als Organist auftritt. Unprätentiöse, fast sogar schon schüchterne Musik wie diese erschlägt nicht, sondern setzt auf die erst nach und nach eintretende Wirkung von pointiertem Songwriting und Melodie. So bleibt es nicht aus, dass man bei diesem durch und durch kanadischen Album erst beim wiederholten Hören Feuer fängt.