Er hatte es nicht gerade leicht. Q-Tip musste zuletzt u.a. den Verlust seines Freundes JDilla verkraften, mehrere fertig produzierte Alben wurden von seiner ehemaligen Plattenfirma entweder eingestampft oder überhaupt nicht mehr berücksichtigt. Diese Rückschläge hat er anscheinend gut verarbeitet, von Nachwirkungen ist nichts zu spüren. Q-Tip weiß, was er kann und was er lieber lässt. Ersetzt voll auf den Vibe, mit kurzzeitig wirkenden Unterhaltungsflashs kann er nicht dienen. Sein Leitgedanke lautet: Nie aufgeben, nie den Glauben verlieren, immer weitermachen. Wer es nicht glaubt, bekommt das Ganze in „Believe“ noch einmal als Mantra vorgesetzt. Seine Gedanken artikuliert der aus New York stammende Meisterredner besonnen und mit dem für ihn typischen Mittel abstrakter Poesie. Die Beats bleiben entspannt, Kontrabasssounds sorgen für zusätzlichen Antrieb, und gelegentlich huscht auch mal ein Hauch von Melodie vorbei,für die er sich im Archiv der Jackson 5 oder der Soulsängerin Ruby Andrews bedient. Wer Midnight Marauders vergötterte (und das waren zu Recht nicht wenige), muss das alles begrüßen und abfeiern. Diese Renaissance ist hochwillkommen.

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