Rauchende Colts: Ein Western, so dermaßen „B“, dass es knattert. – „Todeszug nach Yuma“ von James Mangold, USA 2007 :: Start: 13.12.
Todeszug nach Yuma ist wie der Hut, den Russell Crowe in diesem Film tragen muss: Er passt nicht so richtig. Weil er so tut, als wären die letzten 50 Jahre, seitdem Delmer Daves den Stoff erstmals als zähle bis drei und bete verfilmte, nicht gewesen. Dies ist ein B-Western durch und durch, mit wilden Schießereien und Postkutschenüberfällen wie bei einer Stuntshow im Wildwest-Themenpark. Männer, denen gerade erst in den Bauch geschossen wurde, befehligen schon am nächsten Tag wieder Einsatztrupps, die Hauptfigur hat ein steifes Bein, rennt aber wie ein Wiesel, wenn’s darauf ankommt, james Mangolds Wild-West-Revue schrammt nur deshalb haarscharf am Niveau von „Bonanza“ vorbei, weil wenigstens Crowe Spaß an seiner Rolle des Bösewichts hat (und das alles so wenig ernst nimmt, wie man es als Zuschauer tun sollte), während Christian Bale hier so tut, als spiele er Shakespeare im Monumentvalley. Man kann belustigt zusehen. Womit der Todeszug seinen Zweck wohl erfüllt hat.
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