RoughTrade Shops – Counter Culture 07

Der Name counter culture hat nicht nur bei Fans ungewöhnlicher Klänge abseits des Hitparaden- und Alternative-Mainstreams längst einen guten Namen. Der Plattenladen Rough Trade in London, seit Jahrzehnten eine Institution, gerade in Hinsicht auf die Förderung neuer Talente, stellt auf der neuesten Ausgabe der Compilation-Reihe gut drei Dutzend Bands vor, die es noch nicht auf die Hypeseiten des „NME“ oder vergleichbarer Blätter geschafft haben, die aber trotzdem nach Meinung der Betreiber über außergewöhnliches Potenzial verfügen. 40 Tracks hat man aus dem unübersehbaren Angebot der letzten zwölf Monate ausgewählt, darunter wunderbare Nummern wie „Television“ von Peggy Sue And The Pirates, die im Spannungsfeld zwischen The Doors und Suicide angesiedelten Wooden Shjips mit „Losin’Time“ und die in Post-New-Wave-Gefilden aktiven Of Montreal mit“Gronlandic Edit“,die durch ihren eigenwilligen Gesangsstil mitunter sogar an die genialen Sparks erinnern. Das Doppelalbum enthält so viele Entdeckungen, dass man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Schön auch, dass es der leider längst in Vergessenheit geratende Psychedelic-Altmeister Julian Cope(The Teardrops Explodes) mit dem wunderbaren „Soon To Forget Ya“ auf die Compilation geschafft hat. Weitere Highlights liefern die Outsiderrock-Aktivisten von No Age mit „Everybody’s Down“ab sowie die völlig durchgeknallten Spaßreimer von Dan LeSac Versus Scoobius Pop mit „Thou Shalt Always Kill“, einem gelungenen Beispiel für die unübertroffene Trockenheit englischen Humors.

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