Ruefrex – Flowers for all Occasions
Eine neue Generation von bodenständigen, Gitarren-schwingenden Rockern schuftet an der irischen Front, um die Nachfolge von Rory Gallagher und U2 anzutreten: Blue In Heaven, That Petrol Emotion (Ex-Undertones!!!), Cactus World News oder das Belfaster Quintett Ruetrex. „Wir singen zornige Songs“, umreißt Sänger Allan Clarke (nicht der Hollies-Sopran) die politische Basis der fünf Musiker Paul Burgess (dr), Hepburn Forgie (g), Gary Fcrris (g). Gordy Blair (bs) und Clarke himself.
Der Zorn erwächst aus dem politischen Pulverfaß Nordirland. Und der Stoff, aus dem ihr massiver Rock geschnitzt ist, weist messerscharfe Konturen auf. In den Anfangs-Tagen des Punk rockten die fünf Belfaster mit den legendären Stiff Little Fingers durch die aufgeschreckte Szene.
Von jenem Elan haben Ruefrex nichts eingebüßt. Ihre von Mick Gossop (Waterboys, The Ruts) produzierten Minuten-Kracher sind schiere Gitarren-Power. Dazu ertönt textlich nichts Belangloses: Der Titelsong nimmt den allgegenwärtigen, gewaltsamen Tod unter die Lupe. „Paid In Kind“ seziert die Problematik des an allen (irischen) Ecken lauernden Terroristentums.
Im Vergleich zu allen Newcomern von der grünen Insel erweisen sich Ruefrex als diejenigen Fortschrittskämpfer, die ihre Botschaft mit spielerischer Überzeugung und nicht mit erhobenen Philisterfinger unters Volk bringen.
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