Rush – Permanent Waves

Niemand, der die Band kennt, würde ernsthaft von Rush eine Über-Rush-ung erwarten: Zu begrenzt sind die Stilmittel, die einem Trio nun mal zur Verfügung stehen. Demnach wie gehabt: Zu Geddy Lee’s Falsett, Alex Lifeson’s feiner Gitarrenarbeit und Neil Peart’s Schlagzeug gibt’s wieder überspannte Texte, die man, je nach Standpunkt, als genial oder aber als Unsinn bezeichnen könnte. Selbstredend setzt Geddy Lee auch wieder seinen Synthie mit erheblichen Zirp-Effekten ein, wenn gerade ein Loch im restlichen Sound-Gefüge besteht. Das Traurige an der Sache: Musikalisch haben Rush mehr drauf als fast alle anderen Heavy Rocker, doch warum benutzen sie bloß immer diese hinübergehuschten Texte, anstatt von dem zu singen, was ist? Eine Band, die unterhalb ihrer Möglichkeiten arbeitet und deren letztes Album „Hemispheres“ zwar schlimmere (weil teils totalitäre) Texte beinhaltete, rein musikalisch jedoch ein weiteres Feld absteckte. Wer’s mag…