Scream 2
„This is your lucky day in hell“, singen die Eels zu Beginn von SCREAM 2 und deuten schon mal an, daß auch die Fortsetzung des letztjährigen Überraschungserfolgs SCREAM – SCHREI! nicht zu scherzen beliebt. Obwohl Wes Craven und seinem Drehbuchautor Kevin Williamson die Gratwanderung zwischen Horror und Humor nicht ganz so brillant gelingen will wie im Original, ist die Fortsetzung der Psychokiller-Soap weit mehr als Abklatsch des Originals: Nahm man im ersten Teil noch Sinn und Unsinn von Horrorfilmen aufs Korn, diskutieren die Überlebenden (Neve Campbell als geplagte Hauptfigur Sidney, Courteney Cox, David Arquette, Jamie Kennedy und Liev Schreiber sind wieder mit dabei) und eine Handvoll neuer potentieller Opfer hier über die Vorzüge von – man ahnt es – Fortsetzungen. Eisern hält sich Craven an die goldene Regel, daß Sequels blutiger als ihre Vorgänger sein müssen und nutzt dabei jede sich bietende Möglichkeit, die Spannungsschraube bis zum Anschlag zu drehen. Ein Überfall auf ein Kid bei hellem Tageslicht und eine Tour de Force des Terrors in einem Tonstudio sind nurdieVorbotenfürden unbestrittenen Höhepunkt des Films, in dem Neve Campbell und eine Freundin mit dem maskierten Killer in einem Auto eingeschlossen sind. Als selbstironische Krönung gibt’s mit „Stab“ einen Film im Film, in dem die Ereignisse des ersten Teils in bester Hollywood-Manier ausgeschlachtet werden. Und hier wird Neve Campbells schlimmster Alptraum aus SCREAM Realität: Sie wird von Tori Spelling aus „Beverly Hills 90210“ dargestellt. Das nennt man wahren Horror!
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