Scream :: Kinostart: 22.6.

Aller guten Dinge sind eben nicht immer drei. Mit dem Abschluss der erfolgreichsten Horrortrilogie aller Zeiten schließt sich nicht nur thematisch der Kreis. Auch das Genre selbst ist mit diesem müden Film wieder da angekommen, wo es vom ersten Teil vor dreieinhalb Jahren spektakulär erweckt wurde: im hoffnungslosen Hyperschlaf. Witzig ist in diesem merkwürdig schaumgebremsten, von Wes Craven wie stets solide realisierten Killerreigen lediglich die Idee, den Mörder mit der Munch-Maske in Hollywood am Set des dritten STAB-Films loszulassen (für alle Uninitiierten: STAB ist der Film-im-Film, in dem die SCREAM-Ereignisse um Sidney Prescott im Hollywood-Style ausgeschlachtet werden). Wenn das keine postmoderne Idee ist! Aber Craven hat das gleiche Thema im letzten NIGHTMARE ON ELM STREET-Film vor sechs Jahren bereits wesentlich cleverer aufbereitet. Denn was SCREAM 3 – mit Ausnahme herrlich smarter Performances von Parker Posey und Matt Keeslar, die als Hollywood-Stars die von Courtney Cox und David Arquette gespielten SCREAM-Figuren nachstellen -fehlt, ist der nötige Kick, den die beiden ersten Teile zweifelsohne noch hatten. Vielleicht liegt es auch daran, dass SCREAM-Schöpfer Kevin Williamson nicht mehr am Drehbuch beteiligt war. Der an seiner Stelle verpflichtete Ehren Kruger (ARLINGTON ROAD) beweist weder bei der Handlungsführung noch bei den Dialogen das richtige Händchen. Und vor allem sein Showdown, in dem alle offen gebliebenen Antworten des ersten Teils beantwortet werden (waren da welche?), bleibt so schal, wie es der Sekt mittlerweile sein dürfte, mit dem man sich im Hause Miramax seinerzeit beim erfolgreichen Start des ersten Teils zugeprostet hatte.