Sebadoh

Bubble&Scrape

Ein Paradealbum des Indie-Rock, der damals erst richtig Indie-Rock zu heißen begann.

Bartow & Co. at their best. Dieses Album 2008 zu hören, kommt einer kleinen Erleuchtung gleich, bubble&scrape erschien vor 15 Jahren, also zu Hochzeiten einer Bewegung, die in diesen Tagen doch wieder mehr als Referenzprogramm für jungspundiges An-der-Welt-Verbeißen herhalten muss. Ein Grunge-Album war bubble & scrape deshalb und aus einem halben Dutzend anderer Gründe nie. Sebadoh spielen hier ein letztes Mal in der Urbesetzung Lou Barlow (Gitarre, Gesang),Jason Loewenstein (Gitarre, Bass,Gesang) und Eric Gaffney(Drums, Keyboards, Gitarre), der bald von Bob Fay ersetzt wird. Die Songs befinden sich in verschiedenen Etappen eines Auflösungsprozesses, man hört das Gefledder an den Rändern, das nachlässige Geschrabbel auf der Gitarre, das aber jeden Moment wieder auf eine melodische Hauptspur führen kann. Wenn man so will: ein Parade-Album der Gattung Indie-Rock, wenn man unter Indie-Rock die Unterminierung der ganzen Rock-Pracht mit den Mitteln der Küchenmusik versteht. Rückzug mit leichten Tendenzen zur Zerstörung; „Distorted Guitar“ und „Cassette Bits“ tauchen in den Liner Notes des ursprünglich von City Slang veröffentlichten Albums auf. Natürlich gibt es auch auf dieser Platte ein paar von den wunderbar dahingemurmelten Sebadoh-Popsongs, die nur leicht neben der Folk-Spurfahren, „Two Years, Two Days“ und „Happily Divided“ beispielsweise. Und selbstverständlich ist diese Deluxe-Reissue mit reichlich Extra-Material ausgestattet, Demo- und Alternativversionen. Probekellerblues und so weiter.

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