Shaggy – Lucky Day

Eines vorab: Shaggy ist prima. Ein echter Typ. Immer in der Lage, boombastische Hits unter die Leute zu bringen. Kein anderer versteht es, aus jamaikanischem Reggae und R’n’B so eine Einheit mit Charakter zu formen. Das weibliche Geschlecht geht er mit tiefer Brummbassstimme zielbewusst an. Auch auf diesem Album baggert er, wo es geht. Die vierzehn Tracks sind eine einzige Ode an den One-Night-Stand. Immer findet Shaggy den richtigen Tonfall. Ganz besonders in „Strength Of A Woman“, dem „Angel“ dieser Platte. Musikalisch gesehen ist der Chef-Becircer auf dem Laufenden. In „Shake Shake Shake“und „Hooky Jookie“ verwertet er den Synthesizer-Funk-Sound der Destiny’s Child/Timbaland-Schule nicht nur, er verleibt ihn auch stimmig ein. Die Single „Hey Sexy Lady“ mit Mariachi-Trompeten zu garnieren, ist nicht uninspiriert. Natürlich gibt es Schwachstellen. Einen Song namens „Get A Party On“ mit Chaka Khan zu machen, klingt verlockend, wird in der Praxis aber zahm und halbherzig umgesetzt. Aber Shaggy hat eine Stärke, und die besteht darin, es nie nur auf eine Tour zu versuchen. Sie spielt er hier aus. Sie macht ihn zum Promiskuitätsprotz des Pop und zum besten Anti-Erektionsstörungsbotschafter neben Pele.

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