Shout Out Louds

House

PIAS/Bud Fox/Rough Trade (VÖ: 18.2.)

Indie-Rock als Fluchtbewegung in eine Zeit, als Gitarren noch Heldengeschichten schrieben.

Der Wunsch kommt aus einer Art Dark Room: Ach Sara, könntest du mich nicht mitnehmen auf weißen Pferden, lass uns weglaufen von all unseren Verlusten, so weit weg wie möglich. Im Video zum Song „As Far Away As Possible“ treten die Shout Out Louds einen von Chören und Gitarrengeklingel begleiteten Run-Away-Versuch an und bleiben dennoch dem Dunkel verhaftet. Der Grundton des neuen Albums der Indie-Rock-Band aus Schweden ist damit gesetzt, er bleibt HOUSE über die Strecke von acht Songs erhalten und trifft damit auf eine verbreitete Gefühlslage, die mit dem Gefangensein im Lockdown so eng verbunden ist.

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Entstanden sind die neuen Stücke im Proberaum im Keller in Stockholm, da, wo es „warm, safe und sound“ ist, wo man mit Freunden die Nacht durchbechert. Björn Ittling von Peter, Björn & John hat diesen Sound in eine Studioaufnahme transferiert, die viel von der Intimität des ersten Moments behalten hat, aber auch etwas von der Kraft vermissen lässt, die Shout Out Louds in den ersten Jahren entwickeln konnten.

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Es gibt Momente, da klingt HOUSE wie ein fernes Echo der frühen New Order, seltsam gebremst auch. Anderenorts erinnert das an Bands, die Peter, Björn und John auf dem Schirm hatten, als sie ihre ersten Aufnahmen machten: Stone Roses, Ride. Die Fluchtbewegung lässt doch ein Ziel erahnen: Es ist die Zeit, in der die Gitarre und der Indie-Rock noch Heldengeschichten schreiben konnten.

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