Silo :: Instar. Swim/Efa
Tortoise goes Denmark. Produziert vom früheren Wire-Mann Colin Newrnan versuchen nun drei Dänen ihr Glück mit avantgardistischem Postrock zwischen Computer und traditioneller Akustik. Und dabei hatte alles ganz harmlos begonnen. Beeinflußt von Bands wie Heimet und Metallica war das Projekt anfänglich eines unter vielen. Bis auch der dänische Markt schließlich von experimentierfreudigen Klangkünstlern wie Tortoise heimgesucht wurde. Heute knüpfen Silo jazzige Beats, hüpfende Basslines und kontemplativen Sprechgesang zu einem hypnotischen Klangteppich wie er bisher fast nur mit Hilfe kühl arrangierter Elektronik gewoben wurde. Intelligent arrangierte Postrock-Mantras in minimalistischer Schlichtheit. Dabei liegen den drei Skandinaviern Dub-Echos ebenso fern wie fragil angedeutete Melodiebögen, die einem anläßlich der vorherrschenden Eiseskälte den heißersehnten Schauer über den Rücken jagen. Und dennoch lullen die elf Tracks den Hörer ebenso entspannt wie ein warmes Schaumbad in die Urgründe Freudscher Tiefenpsychologie. Für Anhänger traditionellen Gitarrengeschrammels ist dies wohl nicht die geeignete Platte. Doch mit der adäquaten Dosis bewußtseinserweiternder Heilpflänzlein wird „Instar“ zur idealen Vorbereitung für die erste Hypnosesitzung beim Psychodoktor.
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