„Happiness I cannot feel, and love to me is so unreal.“ „Paranoid“, Black Sabbath.

….sinking down with just my sound… Tidaltingers clingtorocks, a deadly grip, a deadly lock, sinking down – there’s no-one around.“ „Desert Risses“, Siouxsie and the Banshees.

Nach IOIN HANDS, der zweiten LP der Gruppe, war Siouxsie mit ihrem Bassisten Steve Severin in ein Loch gefallen. John McKay (Gitarre) und Kenny Morris (drums) hatten die Banshees inmitten einer Tournee verlassen.

,This is the nappy house – we’re happyhere… We’ve come to scream in the happy house. ‚“Happy House“, Siouxsie + Banshees. Und aus diesem Loch sind sie nun wieder raus. Sie stehen aufrecht. Mit der dritten LP KALEIDOSCOPE. Mit einem neuen, weiterentwickelten Sound. Siouxsie setzt ihre Stimme mehr denn je ein, spielt auch ‚mal akustische Gitarre („Tenant“); Severin spielt Baß, Piano, Synthesizer und bedient die Rhythmus-Box; ex-Big In Japan und Slits-Mann Budgie spielt Schlagzeug; Magazine-Mann John McGeoch ist der Gitarrist; spielt auch ein wimmerndes/schreiendes Saxophon („Hygrid“); und ex-Pistol Steve Jones erscheint mit seiner Gitarre auf drei Stücken („Clock Face“, „Skin“, „ParadisePlace“).

Was ist nun neu/weiterentwickelt auf KALEIDOSCOPE. Die Betonung der Banshee-Musik liegt hier auf dem Severin-Budgie-Rhythmuspart; Baß+Drums+Gesang machen das Tempo, während die Gitarre meistens dazwischen schwimmt, im Hintergrund schleift, und irgendwie dazugesetzt wirkt. Und der Sound ist klarer/synthetischer/metallischer. Und leerer. Doch in. dieser Leere liegt unwahrscheinlich viel! Sie zieht an. Fasziniert.

Leere Räume/flackerndes Neonlicht/ dunkle Scharten/Milchglasfensterscheiben/verbrauchte Wande/Wasserdampfschleier über Mensch-Gesichtern/unscharfe, sich bewegende Personenfragmente/ vorbeifahrende Außenwelt. Das sind Bilder/Fragmente, die dir KALEI-DOSCOPE ins Gehirn treiben kann.

„Desert Kisses“ ist ein romantischer/einsamer Song. „Paradise Place“ handelt von plastischer Chirurgie in Beverly Hills, wo sich die Schönheitschirurgen mit ihren Preisen gegenseitig unterbieten, nach dem Motto: der billigste Schnitt ist am tiefsten. „Christine“, neben »Happy House“ die zweite Single, ist ein Stück über die Amerikanerin Christine Seisnal, die 22 Persönlichkeiten in sich trägt und von einer zur anderen durchbricht.

„All the long I think of things, but nothing seems to satisfy. „Paranoid“, Black Sabbath.