Skunk Anansie

Paranoid & Sunburnt

Skin ist weiblich, farbig und homosexuell. Auf diesen „„Outsider-Status“ pfeift sie und doch sind Ungläubigkeit, Verachtung und Zorn in ihrer frischen Stimme und ihre öffentlichen Auftritte zelebriert sie provokativ und martialisch. Kein Wunder, daß sich die Industrie in Blitzgeschwindigkeit auf sie stürzte, zumal sie von einer phantastisch harmonisierenden Band begleitet wird. Die tritt unter ständiger funky Groove-Hochspannung Achterbahnfahrten zwischen hardcoregeprägten Bass-/Gitarrenlinien und flächigem Punknoise-Gewitter an (‚And Here I Stand‘) oder läßt Little-Feat-Gelassenheit in Hüsker-Dü-Detonationen münden (‚Charity‘). Furiengeritten werden diese Lava-Surfer von der gassenoperettenfunkigen Stimme ihrer Frontfrau, die das augenscheinliche Vorbild Joyce Kennedy (Mother’s Finest) in Songs wie ‚Intellectualise My Blackness‘ richtig alt aussehen läßt. Die Gattung Crossover erfährt somit durch dieses Album definitiv eine Bereicherung.