Slotek – Hydrophonic

Ah ja, WordSound. Zähfließende Beats, ultratiefe Bässe, schwere, schwitzige Samples, aber vor allem dunkle Sounds, sehr sehr dunkle Sounds. Das hatten wir ja alles bereits, das kennen wir ja alles schon. Aber HYDROPHONIC ist anders. Ein Album als brodelnder Sud aus düsteren Klangmalereien, der immer kurz vor dem Überkochen ist. Und wie kein anderes Werk vorher setzt HYOROPHONIC die düstere WordSound-Philosophie auf einmalige Weise als homgones Ganzes in Tone um. Verantwortlich dafür ist Slotek, alias The Ill Saint, alias Skiz Fernando, der Chef des Labels aus Brooklyn. Referenzen? Ambient, Dub, HipHop-Underground. Slotek mischt die Zutaten der elektronischen Musik, Marke Crooklyn, mit Fetzen fernöstlicher Musik, irren Flöten, Klagegesängen,Tablarhythmen und Beats, die wie keine anderen das Adjektiv „gebrochen“ verdienen. Heraus kommt dabei eine hochgradig spirituelle (pfui!) Musik. Denn für Slotek ist Musik im Idealfall der direkte Korridor zum Universum, der kurze Draht zu „The Almighty Unseen Force that is the Source“. Mit dem eklektischen HYDROPHONIC ist Slotek dem Geheimnis des Universums wahrscheinlich wieder ein Stückchen näher gekommen – und dem Beweis, daß eine Gitarre in der elektronischen Musik („Origin Of Species“) nicht unbedingt nach ekligem David Gilmour klingen muß.