Slow Loris – The Ten Commandments And Two Territories According To Slow Loris

Instrumentalmusik der feinsten Art. Slow Loris mischen moody Lounge Music (mit sanfter jazzy Trompete), Mainstream-Jazz (mit gedämpfter Trompete) und Free-Jazz (mit extatischerTrompete) mit experimentellem Krautrock ä la Faust. Manchmal werden die Töne richtig meditativ, manchmal klingt die Musik wie ECM unter Starkstrom, manchmal wird’s sogar weltmusikalisch (mit einer Perkussionsarie, die an die Stammestänze afrikanischer Eingeborener erinnert) und manchmal sondert das „Projekt“ aus Toronto/Kanada – Darryl Smith (Gitarre), Jay Clark (Gitarreg), Brian Cram (Trompete) und Blake Howard (Schlagzeug) – aber auch banalere Klänge ab. Dann ergehen sich Slow Loris in beliebigen 70er lahre Fusion-Tönen, klingen ganz stinknormal „rockig“, oder wie die Doors ohne Jim Morrison. Den schamlosen Eklektizismus von Slow Loris darf der Hörer getrost in genau der selben Schublade ablegen, in der er vorher bereits das Gesamtwerk von Bands wie New Wet Kojak, Tortoise, The Sea And Cake oder Gastr Del Sol liegt. Also: anything goes in der Welt von Slow Loris.