Soak

If I Never Know You Like This Again

Rough Trade/Beggars/Indigo (VÖ: 20.5.)

Der Indie-Rock der Nordirin taucht ab in die goldenen 90er-Jahre des Musikfernsehens.

Du schaltest MTV ein, es läuft „120 Minutes“ mit Paul King oder „Alternative Nation“ mit Marijne van der Vlugt, und du weißt, dass du in den nächsten Minuten bestimmt den Videoclip einer Band sehen wirst, die du in Zukunft lieben wirst. Ash oder Radiohead, Belly oder Sleeper, Pavement oder die Throwing Muses – wo sonst hätte man diese Gruppen zum ersten Mal  erleben sollen, als im Musikfernsehen der 90er-Jahre? Bridie Monds-Watson aus Nordirland ist Jahrgang 1996, sie kennt diese Zeit also nur vom Hörensagen. Auf dem dritten Album des Projekts Soak spielt sie jedoch eine Musik, die sicherlich in einer dieser Shows gelaufen wäre.

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Nach zwei Platten, mit denen Soak das Singer/Songwriter-Genre um die Kategorie „Wut trifft Herzlichkeit“ erweiterte, hat Monds-Watson das Projekt mit IF I NEVER KNOW YOU LIKE THIS AGAIN um einige Nuancen erweitert. Es gibt mehr Krach, mehr Indie-Rock-Lässigkeit, mehr Radiohead- Schwermut, inklusive dieser Hymnen im Moll, die sich verkehrt herum ins Herz eindrehen und deshalb so fest steckenbleiben. In den tollen Texten geht es dagegen moderner zu – und vor allem expliziter als auf den ersten Soak-Alben: Songs wie „Pretzel“ erzählen detailreich von queeren Beziehungen und körperlicher Hingabe.

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