Sometree :: Bending The Willow PIAS/Pop-U-Loud/PIAS/Rough Trade
300 Shows spielte das Quartett nach seinem letzten Album MOLESKINE I2OO3). Bei der Produktion des aktuellen, vierten Albums geriet die gut geölte Gruppenmaschinerie dennoch ins Stocken. Die erste Aufnahme-Session der Hannoveraner in Hamburg wurde abgebrochen. Darauf beschlossen Sometree, es wäre Zeit für einen Ortswechsel, die Niedersachsen packten ihre Koffer und zogen nach Berlin. Hier setzte das Quartett, zusammen mit dem schier omnipräsenten Produzenten Gordon Raphael. die Arbeit fort. Wie bending the willow zeigt, haben sich all die Mühen gelohnt, die Songs wirken ausgereift. Der Einsatz von Hörnern und Klavier, Sprachsamples und Synthies erscheint dicht und organisch. Stilistisch zwischen ihrer alten Liebe Radiohead und modernem Emo a la Dashboard Confessional parkend, entfalten alle Tracks tiefgehende Stimmungen. Klar, daß tragische Töne das Klangbild dominieren, Sänger Björn klagt und wütet wie ein Mann, der Verletzungen erlitten hat. Songs wie diese sind freilich eine gute Therapie, auch für den Hörer.
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