Soundtrack – Scream 3

Okay, fassen wir zuerst nochmal zusammen, was wir bisher aus den beiden ersten (Teil 3 kommt voraussichtlich Ende Juni in die deutschen Kinos) Scream-Horrorfilmchen gelernt haben: 1.) Lauert der Häscher im Erdgeschoss, dann versuch‘ nicht aus dem Einfamilienhaus zu entkommen, indem Du die Treppe hoch läufst. 2.) Jungfrauen haben bessere Überlebenschancen. 3.) Der Mörder ist nicht der Gärtner, sondern eine pickelige, verklemmte Highschool-Nase aus der Provinz. Und genau hierin -Vorgang auf und Tusch! – schlagen wir die Brücke zum Soundtrack des dritten Teils. Für den hat man sich erst gar nicht die Mühe gemacht, musikalische Schwergewichte zu casten, sondern hat gleich ein Haufen fliegengewichtiger, aber dennoch möglichst rüpelhafter Rotznasen-Rocker eingestellt. Die sehen nicht nur alle gleich aus – schwerste Tätowierungen, stacheliges Haar und Piercings allerorten sind eher Pflicht als Kür-, sie klingen alle auch noch gleich. Gleich banal, gleich nichtssagend, gleich angepasst. Anscheinend darf „drüben“ zur Zeit alles eine Platte aufnehmen, was eine Klampfe einstöpseln kann und weiß wie man „Pearl Jam“ buchstabiert. Egal ob Slipknot, Dope oder Füll Devil Jacket: Die Gitarren bratzen stumpf vorsieh hin, der Sänger gurgelt im Pathos-Schwang des mittleren Westens und die Rhythmusgruppe macht stoisch bis beständig „bumm“. Und das 17mal! Zum Schreien! Und zum Sterben langweilig.