Sparks – Whomp That Sucker

Um Gottes Willen! Halt! Stop! Könnt ihr nicht wenigstens für eine Minute…? Nein, unmöglich. Wenn es etwas gibt, daß man von den Sparks-Brothers nicht erwarten darf, dann, daß sie ihren Mund auch nur für eine Sekunde halten. Bevor man überhaupt darauf eingestellt ist, überrummeln sie einen mit .Tips For Teens“. Mütter verdrehen gequält die Augen, Katzen flüchten unter den Küchentisch, Freunde suchen völlig entnervt das Weite. Aber die Sparks-Fans werden vor Freude auf dem Sofa Trampolin springen.

Action ist eine Sache, Temprament eine andere! Und seit KIMONO MY HOUSE, und das ist schon gut sechs Jahre her, haben Ron und Rüssel kein solches Album mehr gemacht. Russeis Falsett-Gesang artet hier in wahnsinnige Raserei aus Ron setzt die Keyboards mittlerweile ein, wie das nur Devo können – wer’s nicht glaubt, der soll „Upstairs“ anhören, der Sound ist zugepackt mit tausend Gags auf Nebengleisen, ohne daß dabei die simplen, packenden Grundmelodien verlorengingen. Und die Texte sind wieder mal absolut auf der Höhe der Zeit. Doppeldeutiges und Albernes, die beste Mischung, die’s in der Rockmusik gibt. Da ist alles drin, vom Hollywood-Schmalz „I Married A Martian“ über Disneyland „The Willys“ und Slapstick „That’s Not Nastassia“. Die Musik der Sparks ist so giftig wie die amerikanischen Eiscremefarben, so verschroben wie die selbstfabrizierten US-Straßenkreuzer, so springlebendig wie Popcorn in der Pfanne. Wenn man einen ganzen Spielzeugladen per Schlüssel aufziehen würde, dann könnte der Lärm, der Spaß und die Aufregung nicht größer sein wie mit WHOMP THAT SUCKER! Und deshalb sind die Sparks ab heute mein privates Energieprogramm.