Squid

Bright Green Field

Warp/Rough Trade (VÖ: 7.5.)

Sperrig, dystopisch und doch groovend ist der Rock der viel gehypten Band aus Brighton.

James Murphy hätte 2020 wohl einen Moment maximaler Freude erlebt, wenn er sein LCD Soundsystem mit einem so gnadenlos gut kalkulierten Punkfunk-Fünfminüter wie „Sludge“ noch einmal ins Rennen hätte schicken können. „Sludge“ aber stammte von Squid, und ein paar Monate später spielt uns die Band aus Brighton lieber mit „Narrator“ über die Strecke von achteinhalb Minuten schwindelig.

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Es dürfte eine schweißtriefende Angelegenheit gewesen sein in Dan Careys Kellerstudio in London, Ollie Judge zerreißt die Worte in seinen Lyrics, die Bässe vibrieren in der lokalen Klimakatastrophe, Elektronik kühlt hier und da runter. Jazzmusiker*innen wie Lewis Evans von Black Country, New Road (Saxofon) und Emma-Jean Thackray (Trompete) reichern die Arrangements an.

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In dieser Musik kommen Aufgebrachtheit und Chill-out, Dystopie und ein klares Bekenntnis zum Groove, bzw. dessen sperrige Auslegung aus den frühen Achtzigerjahren gewinnbringend zusammen. Das hat viel mit der Freude am Ausprobieren zu tun. Aber auch mit den energetischen Auftritten in der Vor-Corona-Zeit, die einen Teil des Hypes um die Band produzierten – sie sind in die DNA der Songs gewoben. Komplexität suchte Erdung. Und hat sie im Feldversuch gefunden.

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