Stereolab – Oscillons From The Anti-Sun
Manche britische Bands können einem ganz schön auf die Nerven gehen. Die einen sind musikalisch eher mittelmäßig, machen dafür aber durch ihre diversen Eskapaden von sich reden. Die anderen kommen dem Hörer dank übertriebener Begeisterung der Medien wieder aus den Ohren heraus. Doch es geht auch anders, wie Stereolab beweisen, die im Kern seit Anfang der 90er Jahre aus Gitarrist Tim Gane und Sängerin Laetitia Sadier bestehen. Stereolab verzaubern mit einem offenen Pop-Entwurf, der schon mal nach Krautrock klingen kann, dann aber auch wieder Easy Listening zitiert. Die Band hat so überhaupt nichts mit Britpop zu tun – und irgendwie dann doch wieder. Ihre Alben werden weltweit über Warner vertrieben, allerdings veröffentlichen Stereolab in Grofibritannien auf ihrem eigenen Label Duophonic ihre schrägschöne Musik. Alle dort erschienenen EPs gibt es nun in einer Box mit drei CDs (plus Bonus-DVD mit Videos und Aufnahmen von TV-Auftritten), Oscillons From The Anti-Sun kommt sehr liebevoll gestaltet in einer hübschen Schachtel inklusive Aufklebern mit den Covermotiven der EPs als Dreingabe. Stereolab klingen immer wieder überraschend, weil sie sich neu erfinden, ohne dabei gewollt oder übertrieben zu wirken. Und dann ist da der mal englische, mal franzosische Gesang von Laetitia Sadier, der einen Jungen wie mich in seinen Bann schlägt. Sadier verbindet in ihrer Stimme – so die offizielle Biographie der Band – Nico mit Jane Birkin und Laurie Anderson.
>>>www.stereolab.co.uk
>>>www.duophonic.com
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