Sufjan Stevens / Lowell Brams

Aporia

Asthmatic Kitty/Cargo (VÖ: 24.3.)

New-Age-Electronica von Stiefvater und Sohn.

Sufjan Stevens hat seiner Mutter Carrie und seinem Stiefvater Lowell ein in seiner Schönheit bis heute unangreifbares Denkmal gebaut, CARRIE & LOWELL ist neben ILLINOIS das großartigste Werk in seiner Diskografie. Lowell ist auch Co-Gründer des Labels Asthmatic Kitty, er und Stevens erarbeiteten zudem 2008 MUSIC FOR INSOMNIA, eher eine New Age-Fingerübung als ein konzentriertes Album.

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APORIA ist zwar ein anderes Kaliber – aber neue Sufjan-Songs für die Wohlfühl-Playlist finden sich hier nicht. Auf 21 Tracks arbeiten sich Stevens, Brams sowie eine Vielzahl von Musikern aus dem Asthmatic-Kitty-Umfeld durch eine mystisch-elektronische Klanglandschaft, auf den Spuren von Boards Of Canada und Tangerine Dream, Brian Eno und Tim Hecker, an der Grenze von Schönheit und Verstörung. Der Titel geht auf die „Aporie“ zurück, ein philosophisches Problem, das einem umso mehr den Kopf verdreht, je länger man darüber nachdenkt.

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Und APORIA ist durchaus selbst eine Aporie: Was bringt einem diese Musik? Ein echter Fluss entsteht nicht, für sich gestanden funktionieren nur einige Tracks: „What It Takes“ ist mit Chor­gesang und vertrackten Beats ein Ohrwurm, „The Red Desert“ ab jetzt Pflichtsoundtrack für jede Mars-Doku, hinter „Climb That Mountain“ versteckt sich ein fabelhafter Sufjan-Stevens-Track – nur dass er und Brams den digitalen Deckel drauflassen. Stünden nicht diese beiden hinter APORIA, das Album wäre ein Nischenprodukt.

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