Sven Väth – Fusion :: Harmlos
Die Zeit kann manchmal gnadenlos sein. Noch vor drei Jahren, als sein Album THE HARLEQUIN, THE ROBOT AND THE BALLET-DANCER gerade europaweit für Furore sorgte, war Sven Väth das umjubelte Aushängeschild der deutschen Techno-Szene. Heute, inmitten einer Phase der künstlerischen Neuorientierung elektronischer Musik, Ist er immer noch ein von vielen bewunderter DJ und pfiffiger Lebenskünstler, der seine veränderte Einstellung auch optisch mehr als deutlich zeigt. Sein neues Album, das er zusammen mit Ralf Hlldenbeutel eingespielt hat, klingt aber leider zum großen Teil altbacken und uninspiriert. Das Festhalten an traditionellen musikalischen Werten muß ja nicht grundsätzlich schlecht sein, auch dann nicht, wenn der Künstler selbst einmal zur Avantgarde der noch jungen Techno-Szene zählte. Sven Väth macht es sich bei aller Liebe auf diesem Album jedoch ein wenig zu leicht. Statt fesselnder Beats und Melodien sowie überraschender Arrangements erwarten den geduldigen Hörer sanft vor sich hin plätschernde Soundscapes wie „Sensual Enjoyments“. Diese dürften zwar den momentanen Gemütszustand Ihres Verfassers treffend widerspiegeln, hinterlassen Jedoch auf Dauer den schalen Beigeschmack eines alten Kaugummis.
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