T-Bone Burnett – Proof Through The Night

„I have a panter friend who says he actually slept with Jacqueline Kennedy. .. or was it John Kennedy? Maybe it was Jacqueline Bisset. „

Humor hat er immer gehabt, der ex-Alpha-Band-Gitarrist. Seine satirische Abrechnung mit den Freizeit-Rebellen der Endsechziger etwa ist vorzüglich gelungen. Nicht erstaunlich, daß Pete Townshend bei dieser bissigen Ballade mit in die Saiten greift. Und auch Mick Ronson gesellt sich dazu.

Überhaupt versammelt der unterbewertete Songwriter/Produzertf/ Gitarrist T-Bone Burnett eine wahrhaft exzellente Riege um sich: David Mansfield (ex-Alpha Band). David Miner, Richard Thompson, Stan Lynch (Tom Petty & The Heartbreakers), Jerry Marotta und besagte zwei Saiten-Derwische. Eine Besetzung, die noch mehr Power erwarten läßt, als T-Bone sie auf seiner Mini-LP TRAP DOOR und dem Solo-Album TRUTH DECAY entfachte Doch das neue Werk ist in seiner Grundstimmung ruhiger, entspannter und folkiger.

Alle Songs überzeugen durch eine pointierte Instrumentierung in der klassischen Besetzung Gitarre. Baß, Schlagzeug und Gesang Sei’s das mysteriöse „The Murder Weapon“. die bittere Story einer abgetakelten Baby-Doll-Mieze („Fatally Beautiful“) oder die untertourige Rock-Nummer „Baby Fall Down“ – eine düstere Frauen-Geschichte mit negativem Touch Sehr gut auch die nur mit Akustik-Gitarre und Gesang produzierte Ballade „After All These Years.“

Ein klassisches Album mit Rock und Folk – offen in der Sprache, dezent in der Instrumentierung.