Teitur – The Singer

„I always had the voice and now l am a Singer.“

Sollte diese Erkenntnis erst während der Aufnahmen zu seinem neuen Album gekommen sein, fragt man sich, was Teitur Lasse davor dachte zu sein? Natürlich ist er nicht nur ausschließlich Sänger, sondern auch ein ausgesprochen guter Gitarrist, Produzent, Arrangeur und nicht zuletzt ein Geschichtenerzähler. Der Exportschlager der Färöer-Inseln stimmt auf seinem dritten Album the sing er gewohnt leise Töne an. Oft nur von einem einzigen Instrument begleitet, reduziert Teitur Lasse die musikalische Untermalung seiner Lyrics aufs Minimum. Und selbst wenn etwas mehr Schwung in die Sache kommt, wie bei „Catherine The Waitress“, das einem zuerst völlig aus der vorangegangenen Schwermütigkeit reißt, bleibt der Kontext ein bekümmerter. Eine unerfüllte Liebe, gefolgt von der letzten Begegnung mit einem von Teitur verehrten Musiker und Freund, Blueslegende Chris Whitley, der kurz darauf verstarb, oder die Erzählung von zwei Männern, die im Nebel versehentlich einen Mann erschießen. Keine leichte Kost, und auch die fehlende Stringenz der musikalischen Interpretationen machen the sincer zu einem schwer durchhörbaren Album, das vielleicht nur ein wenig Zeit braucht, um mit jedem Mal ein bisschen mehr zu wachsen.

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