The Big F – The Big F

Tatort Los Angeles: ein winziger, fensterloser Proben-Bunker; eine nackte Glühbirne baumelt von der Decke. In solch trostloser Umgebung entwickelte das US-Trio The Big F seinen lustvoll lärmenden Gitarrenkrach. Die klassische Drei-Mann-Besetzung orientiert sich an der musikalischen Vergangenheit: gitarristische Hetzjagden, schweres Pfund vom Schlagzeug, ein rauhkehliger Sänger, der seine Baß-Seiten ständig in Bewegung hält. Wen interessieren schon die Charts mit ihrem wohltemperierten Hitklang, wenn man die Verstärker voll aufdrehen und loslegen kann? Das Debüt der Troika bietet jedenfalls reinrassiges Powerplay: volltönende schmutzige Riffs, deftig kritische Zeilen („Kill The Cowboy“, „Power Pig“), ein bisserl Hendrix, ein bißchen Punk-Wut, eine Prise Metal-Historie von Zeppelin bis AC/ DC. Wer die Ohren voll hat von den Knöpfedrückern, den House- und RAP-Hechlern, dem süßen Hithonig, der kann sich hier eine prächtige, wunderbar altmodische Rock-Dröhnung verpassen. Gimme an F!