The Byrds – Byrdmaniax
Nach all den Vorschusslorbeeren, die die Byrds für ihr neues Album ernteten rechnete ich kaum noch mit Überraschungen, als „Byrdmaniax“ endlich auf meinem Plattenteller lag. Glücklicherweise habe ich mich geirrt. Im Vergleich zu ihrem vorigen Album, der Doppel-LP „Untitled“, ist „Byrdmaniax“ kompakter und in sich ausgeglichener. Viel besser kommt hier vor allem die Kommunikation der Musiker zum Ausdruck, die Byrds stehen nicht mehr im Schatten von Roger McGuinn, sendern bilden als Gruppe eine hundertprozentige Einheit. Gastmusiker waren unter anderem Sneaky Pete (Steel-Gitarre), Byron Berline (Geige) und Terry Melcher (Piano), die Kompositionen gehen zum grössten Teil auf das Konto der Herren McGuinn und Battin. Fans von akustischen Nummern werden sich über „Green Apple Quick Step“ freuen, eine Nummer, auf der besonders Gene Parson’s Banjo und Berline’s Geige gut herauszuhören sind. Mir persönlich gefällt „I Wanna Grow Up As A Politician“, geprägt von Country-Rock-Feeling und besonders guten Lyrics, am besten. Sehr überrascht hat mich Skip Battin, der hier als Songwriter zu Ehren kommt. Seine Nummern „Citizen Kane“ und „Tunnel Of Love“ gehören unbedingt zu den Höhepunkten der Platte. McGuinn fällt mit seiner 12-String-Gitarre vor allem in „Glory Glory“ und „Jamaica Say You Will“ auf, weiterhin sorgt er wie immer Tür die Vokals sämtlicher Stücke. Ein ganz besonderes Lob noch der Produktion von Melcher/Hinshaw; sie ist unglaublich gut gelungen.
Weitere Nummern: Pale Blue, I Trust, Absolute Happiness, My Destiny, Kathleen’s Song.