Eliot Paulina Sumner, Tochter von Sting, veröffentlicht ein zünftiges Elektropop-Album.

Die Kinder von halbwegs bekannten Eltern haben es nicht leicht. Die Mutter von Eliot Paulina Sumner ist die Schauspielerin und Filmproduzentin Trudie Styler, ihr Vater Gordon Sumner. Der hat als Sting mit The Police lässig New Wave und Pop verheiratet, als Solokünstler und Regenwaldretter war er eine ziemliche Nervtröte. Fürwahr also eine knifflige Startposition für Eliot Paulina Sumner. Sie, zarte 20 Lenze, hat es trotzdem gewagt, ihr Debüt The Constant erscheint nun auch hierzulande. Optisch und stimmlich ist die Vererbungslehre nicht von der Hand zu weisen, Sumner, die sich I Blame Coco nennt, hat eine gewisse Nasenähnlichkeit mit dem Herrn Papa, und ihre Stimme klingt rau, kehlig, zuweilen auch mal blechern, also alles in allem seltsam interessant. Von diesen Gemeinsamkeiten abgesehen aber gilt: Der Apfel fällt recht weit vom Birnenbaum. Stilistisch ist I Blame Coco komplett anders unterwegs als ihr Vater, ihr Album ist vollgepackt mit Songs, die Elektropop auf der Soundrechnung haben und den 80ern huldigen. Die Single „Selfmachine“ trägt ein flirrend-cooles Tanzkleidchen; „Caesar“, der Song, den I Blame Coco mit der derzeit Elektropop-Klassenbesten Robyn aufgenommen hat, ist schön schneidig. Warten wir mal ab, ob aus dem privilegierten Kind ein Popstar wird. Ein ordentlicher Anfang ist gemacht.