The Fall – Last Night At The Palais

Das letzte Konzert im Londoner Hammersmith Palais durften The Fall geben. Hochgiftige PoSt-Plink-Magie. Wer nur eines der Alben einer der The-Fall-Inkarnationen des aktuellen Jahrzehnts gehört hat, wird bestätigen können, dass dieser heavy Artrock nichts zu tun hat mit der Musik der „Class Of 2005“, für die The Fall immer wieder als Inspiration und Referenzmodell herhalten müssen. Vor allem auf der Bühne entwickelte die vorletzte Fall-Besetzung eine dunkle Energie, die sich beizeiten in Magie verwandelte, auch wenn Tim Presley an der Leadgitarre ab und an rockistische Virtuositätsanwandlungen bekam, die dieser Musik überhaupt nicht gut tun wahrscheinlich der Grund, warum er der aktuellen Besetzung nicht mehr angehört. LAST NIGHT AT THE PALAIS dokumentiert den Fall-Auftritt vom 1. April 2007- das letzte Konzert im Hammersmith Palais in London vor dessen Schließung. Das Fall-Album REFORMATION POST TLC war gerade erschienen, die Band hervorragend eingespielt für diese hypnotischen, repetitiven, latent aggressiven und hochgiftigen Postpunk-Infusionen, die immer wieder mit Rock’n’Rollund Rockabilly-Versatzstücken versehen wurden. Dazu „Hungry Freaks, Daddy“ (Frank Zappa) und „White Lightning“ (The Big Bopper). Auf der begleitenden DVD gibt es denselben Auftritt zur Ansicht. Hier erlebt man nicht nur den schiachen Grattier Mark E. Smith bei der Arbeit, sondern auch in nonverbaler Interaktion mit Keyboarderin und Ehefrau Elena Poulou, die manchen Smithismus mit einem süffisanten Grinsen kommentiert. Dann verabschiedet sich Smith vom Publikum in aller gebotenen Rock’n’Roll-kritischen Lakome mit den Worten: „Wirkehren jetzt zurück in die Zivilisation. „