The Flaming Lips & Stardeath And White Dwarfs With Henry Rollins And Peaches :: Doing The Dark Side Of The Moon

Warner

Die Flaming Lips wagen es nicht, den Staub von Pink Floyds Psychedelia-Klassiker zu pusten.

In Hollywood gilt das Remake schon seit Jahrzehnten als legitimes Mittel, über die eigene Einfallslosigkeit hinwegzutäuschen. Für die Flaming Lips dürfte die Adaption von THE DARK SIDE OF THE MOON vor allem dazu dienen, auf die eigenen Wurzeln hinzuweisen. Die Wiederaufführung des Klassikers von 1973 wirkt denn auch gehemmt vom allzu großen Respekt dem Original gegenüber: Zwar lassen Wayne Coyne und Konsorten kaum einen Stein auf dem anderen, stellen die Bauklötzchen dann aber ganz brav ungefähr wieder so hin, wie sie Pink Floyd dereinst arrangiert hatten. Dazwischen platzieren sie, auch nicht ganz unerwartet, ein paar Glöckchen, drehen exzessiv am Knöpfchen mit dem Hall-Effekt und erwecken den von ihnen bereits gewohnten Eindruck allgemeiner Verhuschtheit. Man spürt eine Ehrfurcht vor dem Ausgangsmaterial, die auch Henry Rollins und Peaches befallen zu haben scheint, denn deren Gastaufritte verstreichen wider Erwarten ohne größere Kollateralschäden. Immerhin die Beiträge von Stardeath And White Dwarfs, der Band von Coynes Neffen Dennis, pusten ansatzweise den Staub aus dem Museum.

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