The Game – L.A.X.

Vor Kurzem saß The Game für zwei Monate im Gefängnis. Er hatte sich mit einem Spieler seines Basketballteams gestritten und ihm danach humorlos eine Schusswaffe vor die Nase gehalten. Wieder einmal sorgt der MC dafür, dass man ihn als Typen nicht sonderlich sympathisch findet. Überflüssige Nebengeräusche waren bei ihmja immer mindestens so wichtig wie sein musikalischer Output. Jetzt hat sich Jayceon Terrell Taylor ganz was Neues überlegt: Er will den Rap-Betrieb unter dem Namen The Game einstellen. Angeblich sei schon alles gesagt. Wir glauben ihm natürlich kein Wort, aber dieses Album hört sich schon schwer nach Resümee an. Fast 80 Minuten lang weist uns The Game in alle möglichen Details seiner Lebensgeschichte ein. Stichworte: Kalifornien, Compton. Karren, Knarren, Kurtisanen, Kalauer. Auch die sattsam bekannte HipHop-Historie beleuchtet er noch einmal von allen Seiten. Die halbe Rap-Prominenz unterstützt ihn dabei. Warum eigentlich? Wer schon mal eine Game-Show besucht hat, muss sich unweigerlich fragen,warum dieser außerordentlich redebegabte Reimer vor dem Mikro nicht alles im Alleingang macht. Hervorhebenswert ist der relaxte Funk-Vibe, den Kanye West in „Angel“ so gut hinbekommen hat wie James Mtume damals in den 8oer-Jahren. Am Ende mündet alles in „Game’s Pain“. Einen Hauch von Drama kann sich also auch ein harter Homie nicht verkneifen.

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