The Heavy – The House That Dirt Built

The Heavy machen wieder das, was man eben aus Old-School-R’n’B, Rock und Funk machen kann: souligen Garagen-Punk. Nur nicht mehr ganz so gut. The Heavys 2007er-Debüt GREAT VENGEANCE & THE FURIOIJS F1RE erzeugte so hohe Erwartungen an den Nachfolger, dass THE IIOI’SE THAT DIRT BIMLT beinahe von vornhereinzum Nichtgefallen verurteilt war. Doch dann die vermeintliche Überraschung: „Oh No, Not You Again!“ prescht mit einer Heidengeschwindigkeit in den Porzellanladen, dass die Scherben fliegen. Irrsinniges Klaviergeklimpere, Bläser (natürlich), übersteuerte Gitarren und dieser Gesang, dieser beherzte, gekreischte, seelenvolle Gesang – das sind immer noch The Heavy, nur gewaltiger und breiter. „How You Like Me Now“ nimmt den Funk-Faden auf und groovt so beschwingt, dass die Hüften kreisen. Nach „Sixtecn“, das wie ein staubiges, trockenes Überbleibsel vom ersten Album wirkt, ist das Pulver dann leider schon fast verschossen. The Heavy verlaufen sich im Folgenden in verschiedene Richtungen (Reggae, Rock’n’Roll, Soul), kombinieren ihre noisige Lo-Fi-Asthetik mit cineatischen Soundeffekten und verlieren dabei ihre Stärke völlig aus dem Blick. Ihre Stärke, das war die herrlich anachronistische Scheuklappen haltung vom Debüt, die hier dem Ehrgeiz zum Opfer fällt.