the Hellacopters – High Visibility – Motor/Universal
Nicht ungewöhnlich: Hochenergie-Rock aus – Schweden.
I Was für ein Einstieg] Auf einer Rickenbacker-Gitarre werden drei entspannte Kadenzen aus dem kleinen Finger geschüttelt …ein I nervöser Schlagzeuger greift ein … Rhythmuswechsel… Bass-Gewitter …eine E-Gitarre teilt Energiestöße aus … die zweite E-Gitarre johlt in hohen Regionen …ein Shouter shoutet. Die ersten 30 Sekunden von HIGH VISIBILITY sind das geballte Konzentrat des gesamten Opus‘. Alles dran – extrem treibende Gitarren, rasante Rhythmik, hastiges Schlagzeug, zünftige Vocals, feines Songwriting, handfester Heavy-Spirit. Dabei sind die Schweden keine trutzigen Wikinger, die ihren Feinden am liebsten das Gehirn durch dieTrommelfelle blasen. Sie spielen lediglich prickelnden Hardrock, von dem Genre-typische Vierschröter in ihren rostigsten Träumen nichts ahnen, und für den sich Gene Simmons im Idealfall die Zunge abschneiden lassen würde. Hier geht es auch nicht um die tagtägliche Rock-Currywurst, sondern um gehobene Misch-Kost. Eleganter Speed-up-Pop („Sometimes I Don’t Know“), joviales Gegroove („No Song Unheard“), mustergültige Hooklines („Heart Without A Home“), die Wiedergeburt der frühen Seeds („I Wanna Touch 2) – to be continued. Dass die Hellacopters 1994 nur als Nebenund Just-for-fun-Projekt (im Kielwasser von Entombed oder den Backyard Babies) entstanden sind, merkt man ihnen noch immer an: Der Vergnügungs-Faktor ist auch auf ihrem vierten Album durchgängig unüberhörbar.
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