The Hives
Tussles in Brussels
Schrilles Porträt über die nordischen Wunderknaben. Mit einem Mix aus rudimentären Riffs und harschen Harmonien lassen sich die Skandinavier seit geraumer Zeit als globale Retter des Rock’n’Roll feiern. Retro oder nicht retro? Nur garstige Kleingeister stellen diese an sich unvermeidliche Frage. Aber was ist heutzutage schon wirklich neu? Und wenn man dem schwedischen Quintett eines nicht absprechen kann, dann ist es die Verbreitung von Frohsinn. Ganz gleich, ob bei einem rasant abgefilmten, frenetisch gefeierten 20-Song-Konzert in Brüssel, in acht knallig inszenierten Videoclips, in einer ziemlich abgedrehten Doku oder aber im britischen TV bei Jool Hollands „Later“. Nicht zu vergessen den Dauerbrenner „Top Of The Pops“, wo The Hives mit überschäumenden Auftritten, Spontanität und Ironie den sonst üblichen Dauerlangweilern aus Superstars, Boygroups und Casting-Gewinnern den Rang ablaufen. Alles glänzend aufbereitete Bestandteile, mit denen sich die rund 140minütige DVD Tussles in Brüssels als außerordentlich sehenswert empfiehlt. Verdammt unterhaltsamer Power Pop nach traditioneller Rhythm’n’Blues-Rezeptur, bei dem sich vor allem die Briten mal fragen sollten, warum der ihnen in den vergangenen Jahren nur noch so mühevoll von der Hand geht.
www.hives.nu