The House Of Love – 1986-88: The Creation Recordings :: Gitarrenpop

Hätten Sie’s gewusst? Andrea Heukamp hieß die erste Gitarristin von The House Of Love, beziehungsweise die zweite hinter I Songautor und Sänger Guy Chadwick. Sie ging zurück nach Deutschland noch bevor die Band die Independent-Charts stürmte (um später als Gastmusikerin wieder bei The House Of Love aufzutauchen). Oder das: „Shine On“, der Evergreen schlechthin der Gitarrenpopper aus South London, war – bevor er später noch einmal veröffentlicht wurde bereits das Single-Debüt der Band (und damals im britischen New Musical Express zur „Single Of The Week“ gekürt worden). Moment, Ihnen fehlt die grundlegende Information überhaupt: Wer ist The House Of Love? Nun, diese Kapelle hat den Britpop ein kleines bisschen mit erfunden. Sie war Blueprint für eine Garde weiterer Bands, die in den folgenden Jahren vorzugsweise ebenfalls auf Alan McGees Creation-Label ihre Platten veröffentlichen sollten. Ausgehend von ihrem namenlosen Debüt, das gewissermaßen als leichtfüßig-mittelflotte, melodieselige Variante von The Jesus And Mary Chain noch einen ziemlichen Wall-of-Gitarrensound-Rattenschwanzmit sich herum trug, schritten The House Of Love zur weiteren Verfeinerung und Veredelung ihres melancholischen Spiels, bis dabei sogar ein paar richtige Song-Klassiker abfielen. Warum sie diese vorzugsweise auf Single-B-Seiten und Raritäten-Compilations versteckten, bleibt allein Guy Chadwicks Geheimnis. Aber keine Angst, auf 1986-88 – The Creation Recordings sind sie alle enthalten: die frühen Singles inklusive B-Seiten, das Debütalbum und somit auch die unwiderstehlichste Akustik-Ballade der Welt: „Loneliness Is A Gun“.

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