The Killers :: Sawdust

Disneyland-Rock: Rares, Unveröffentlichtes, Coverversionen, Re-Recordings und ein Remix der Band aus Las Vegas.

Man muss nicht unbedingt ein Authentizitätsfanatiker sein, um immer wieder ins Schmunzeln zu kommen, wenn man sich daran erinnert, dass The Killers aus Las Vegas kommen. Las Vegas. Nevada, die Welthauptstadt des Artiliziellen. Hot fuss, ihr erstes Album, hatte zweieinhalb halbwegs gute Lieder, das zweite, sam’s town. war eine Übung in ausschweifendem Bombast. Album Nummer 3 ist dann die Raritätensammlung, die man kurz vor Weihnachten raushaut, weil sich das noch ganz gut im Jahresabschluss von Band und Label macht. Single-B-Seiten („All The Pretty Faces“ „Who Let You Go?“,“Daddy’s Eyes“). Unveröffentlichtes (das aufgeblasene „Leave The Bourbon On The Shelf“, das schon stark in Richtung sam’s town weist), Coverversionen (Joy Divisions „Shadowplay“. Kenny Rogers‘ „Ruby. Don’t Take Your Love To Town“), Re-Recordings („Move Away“ vom Soundtrack zu „Spiderman 3“), ein Remix („Mr. Brightside [Jacques Lu Cont’s Thin White Duke Remix“]) plus ein „Hidden Track“ („Questions With The Captain“) pluseine neue Schmachtoper featuring LouReed(„Tranquilize“). The Killers positionieren sich irgendwo zwischen Tokio Hotel (das Reißbrett-artige der Besetzung) und Bon Jovi (das dauerwellige dieser ROCK-Musik und repräsentieren damit das, was schon immer eklig war an Rock und immer eklig sein wird: Posen, Machismus. Worthülsen.