The League Unlimited Orchestra – Love And Dancing
LUVE AND DANCING ist der Remix von DARE, noch immer eine der besten Langspielplatten mit Pop(ulärer) Musik überhaupt. Ich meine, so viele berauschende Melodien innerhalb von 30 Minuten könnte kein Zusammenschnitt von Höhepunkten aus 10 Jahren Abba, 4 Jahren Buzzcocks und 3 Jahren Human League (in alter Besetzung) aufweisen.
Kommen wir zum Remix, starring Martin Rushent, letztes Jahr noch konkurrenzlos, heute schon oft zu konventionell; also… Phils Stimme raus, massenhaft Hektro-Gimmicks rein (veränderte Bandgeschwindigkeit, Drum-Synthesizer und Percussion rief in die ganze Filter-‚Generatoren-Oszillatoren-Trickkiste getaucht) und vieles mehr. Allerdings wenig, was Rushent nicht schon bei Altered Images‘ 12″-Singles ausprobiert hätte. LOVE laß‘ ich ja da noch gelten, DANCING ist in einigen Passagen (Seite 2) aufgrund des stockenden, schockenden, durch Echokanäle zersplitterten Beat mit Gleichgewichtsstörungen verbunden. Andererseits besticht LOVE AND DANCING schon allein wegen der unvergeßlichen Melodien. Natürlich ist es überflüssig, natürlich ist es Geldschneiderei, natürlich ist es der Inbegriff für – um mal ein altmodisches Wort zu benutzen – ganz offensichtlichen Konsumterror.
Also warum das Ganze? Ist mir eigentlich egal. Wer DARE hat, kann sich LOVE AND DANCING genauso schenken, wie ich mir hier ausnahmsweise mal die Sterne. Laßt uns über Wichtigeres reden, über Phils neuen Haarschnitt, laßt uns auf die Nr. 1 anstoßen, die die Human League gerade in Redneck-Rock-Amerika hat (natürlich dank der schwarzen FM-Stationen!). Kommt nach dem Remix der Rap?
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