The Sucking Sex Trio – Isabelle
Pussy-Blues nennen es die einen, Cock-Rock die anderen. Seitdem Casanova schon vor langer Zeit hitverdächtige Sexual-Melodien auf unverstäTkter Harfe zupfte und dabei Block- und andere Flöten blasen ließ, wird es um die Cock-Rock-Szene nicht mehr ruhig. Das Sucking Sex Trio, bestehend aus Yvonne, Isabelle und Pierre, hat anscheinend seine Blues-, Blas- und Push-Lehrzeit im Mississippi-Delta unverbraucht überstanden, denn die Band spielt unbedarft wie auf ihrer ersten LP „Stunning Cunts“. Zwar wirkt auf der neuen LP alles professioneller, aber im Duett mit Pierre stellt sich Isabelle doch öfters ziemlich zickig an – Lampenfieber eines zu schnell erregten Jungstars? Wie überhaupt diese Platte ihre Faszination eher auf dem Komik-Sektor bezieht, denn Cock-Rock ist schon sehr viel echter und mit mehr Feeling gespielt worden, man denke nur an die beste amerikanische Gruppe „Linda Lovelace And The Bowers“. Gewiß, tief in der Kehle verspürt man ab und zu ein Kitzeln, was aber weniger auf die Darbietungen des SST zurückzuführen ist als auf die sonore Stimme des spannenden Erzählers. Auch die Texte auf „Isabelle“ können nicht überzeugen, zu viele „Ooohhhs“‚ und „Uuuhhhs“, es fehlt einfach das erlösende „Aaahhh“, wie es schon die Beatles so treffend gesungen haben: „Aaahhh wanna be your lover, baby, aaahhhh wanna be your man“. Resümee: Cock-Rock zum Abgewöhnen, das Musizieren mit eigener Amateurband dürfte erheblich mehr bringen.
Plattenoberfläche: leicht verkratzt
Stereoeffekt: wie ein Holzhammer
Stilistik: 4-
Stellungen: 4 +
Isabelle: 86-52-88
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