The Veils – Sun Gangs
In ihrer noch relativ jungen Bandgeschichte haben The Veils schon einige Besetzungswechsel hinter sich. Von den vier Musikern, die 2004 das Debütalbum THE RUNNAWAY FOUND aufgenommen haben, ist nur Frontmann Finn Andrews übrig geblieben. Da der ohnehin schon immer der alleinige Songwriter der Band war, klingen The Veils allerdings auch in komplett neuer Besetzung nicht radikal anders. Auf SUN GANGS setzt das neuseeländisch/ englische Quartett die Tugenden der beiden Vorgängerplatten fort und malt wieder mit dicken Pinselstrichen schillernde Klangbilder. Andrews versteht es mittlerweile besser, seine markante, an Ian McCulloch erinnernde Stimme in Zaum zu halten und nicht zu sehr in Pathos zu vergehen. Das Eröffnungsstück „Sit Down By The Fire“ lädt den Hörer ein, am Lagerfeuer Platz zu nehmen, um den gespenstischen Moritaten zu lauschen, die die Veils in den kommenden 40 Minuten zu erzählen haben. Von da an wechselt die Stimmung ständig zwischen warm und kalt, überschwänglich und melancholisch. Diese Platte ist Pop („The House She Lived In“), ist dunkler Folk („Scarecrow“), ist Shoegazer-Noise-Coüage („Larkspur“) – und trotzdem wie aus einem Guss. Ob Andrews mir seinen Mitmusikern damit den kommerziellen Erfolg einfahren kann, der ihm schon seit der ersten Veils-Plattc zustünde, darf aufgrund der Tatsache, dass SUN GANGS in keiner Weise trendy ist, bezweifelt werden. Zu wünschen wäre es diesem talentierten Songwriter aber auf jeden Fall.
uuw.theveils.com
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