The Walkabouts
Slow Days With Nina Shingle Street/Cargo Ein Song ist ein Gebetshaus – kontempla- tive Ode an unsere schmerzensreiche Ma- donna des Soul und Blues.
1 Was längst nicht alle Walkabouts-Platten verraten: Chris Eckman und Carla Torgerson haben die schwarze Sei-I te des Country genauso in ihr Herz geschlossen wie die aktuellen Aspekte elektronischer Lebensführung. Sie kennen die Musik der Welt und glauben an die Seele im Gospel. Sammler ihrer Mailorder-only- und anderer Spezialveröffentlichungen wird dieses Tribut an Nina Simone nicht sonderlich überraschen, allen anderen mag slow days with nina ein paar Fenster in andere Universen öffnen. Dafür bedarf es diesmal nicht mehr als einer 5-Track-Ode an unsere schmerzensreiche Madonna des Soul und Blues: Nina Simone, die im April 70-jährig in ihrem französischen Exil starb. Eine majestätische Ruhe des Organischen liegt über diesen Beiträgen. Verlassene Konzertflügel. Soul-Elegien, die unter einem Haufen verstaubter Zeitschriften zum Vorschein kommen LCotton-Eyed Joe“]. Die Walkabouts spielen die Songs von Nina Simone mit großer Ehrfurcht, sie geben sich erst gar nicht der Illusion der Neuinterpretation hin. Die Walkabouts spielen so gut, wie die Walkabouts können. Und wenn Carla Torgerson „Lilac Wine“ mit ihrer Feiertagsstimme singt, laufen die Filme nur so ab. Jeder Song ist wie eine Ewigkeit im Gebetshaus der Nina Simone, in dessen vier Wänden sich die Verwerfungen des Lebens wie von allein in Melodie und Kontemplation aufheben. Man möchte diese Lieder nicht anrühren, weil jede Beschleunigung die Welt um ein paar Dissonanzen ärmer machen würde. Deshalb slow davs with nina. Deshalb hören.
www.thewalkabouts.com
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