The Wrestler – Von Darren Aronofski, USA 2008 :: Balls To The Wall!

Wann immer es galt, skeptischen Freunden die Qualitäten vonJAGKASS nahe zu bringen, verwies ich darauf, dass die Crew um Johnny Knoxville ihre Narben, Tattoos und Schrammen für uns gesammelt hat, damit wir ihre Eskapaden nicht selbst durchmachen müssen. They scarred for our sins. Was durch die Betrachtung von THE WRESTLER ad absunium geführt wird. Wenn es einen gibt, der konsequent durch das Jammertal der Tränen, der Peinlichkeiten und Selbsterniedrigungen geschritten ist, den Abgründen der männlichen Existenz in die hässliche Fratze gestarrt hat, bis er beinahe darob erblindete, dann ist das Mickey Rourke. Einst einer der schönsten und aussichtsreichsten Schauspieler Hollywoods. Heute ein entstellter Oger, gezeichnet vom ewigen Ringen mit sich selbst. Aber vielleicht war es wichtig, war es nötig. Sonst hätte er niemals die Hauptrolle in THE WRESTLER spielen können, Darren Aronofskys unglaublichem Drama über einen Mann im Fegefeuer, der realisiert, dass er selbst nur brennen kann, wenn es um ihn herum brennt. Weil er das ist, was er ist. Als wäre ROCKY BAI.HOA nicht von Sylvester Stallone gedreht worden, sondern von den Dardenne-Brüdern, als Miheustudic und Absolutionsdrama. Ganz unmittelbar, ganz schmucklos, ganz ungeschminkt folgt der Film den Versuchen eines in die Jahre gekommenen Wrestlers, Ordnung in den Trümmerhaufen seines Lebens zu bringen und 20 Jahre nach seiner Glanzzeit ein Comeback zu starten, obwohl ihm ein Herzinfarkt nahe legt, es etwas langsamer angehen zu lassen. Wie verzweifelt ist Randy „The Ram“ Robinson? Er hört die Scorpions. Und Accept. So verzweifelt. Ein großer tragischer Held eben, der seine Fehler erkennt, aber nicht korrigieren kann. Und damit lebt. Balls to the Wall.

www.thewrestlermovie.com

Start: 26.Februar