Der Mensch im Monster. Liebe ist das also. Wenn sich Matthias Glasner hinstellt und das sagt, weiß man, dass es eine Provokation ist: Denn seine Filme, von SKXYSADIK bis IO KREIK WILLE, verstehen die Liebe als unerreichbares Ideal, eine Sehnsucht, die scheitern muss, weil da Verzweiflung und ungute sexuelle Triebe sind, die seine Figuren in den Abgrund steuern. Der Weg dahin interessiert Glasner, auch wenn man sich keine Illusionen machen sollte, dass hier irgendwer unbefleckt rauskommt. Das ist schmerzhaft anzusehen, w ie der Päderast gegen seine Veranlagung ankämpft, wie die desillusionierte Polizistin sich dem Falschen öffnet. Aber hinter der Wahrhaftigkeit lauert auch die trotzige Pose: Na, hältst du’s aus? Wo die Frage doch lautet: Warum sollte man?